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28. Okt.11:30

Flexibilität und Lebensqualität durch Automatisierung

Seit 1960 wirtschaftet die Familie Faust aus Niederweiler am jetzigen Standort Hof im Adelborn. Über mehrere Generationen hat sich der Betrieb in seinen Betriebszweigen und Strukturen entwickelt. Um 1983 haben sie sich nur noch auf die Milchviehhaltung spezialisiert und diese immer wieder verbessert. Mit dem Gedanken eine effiziente Kreislaufwirtschaft zu führen, baute Familie Faust 2010 eine Biogasanlage. Diese war auch gleichzeitig auf eine Erweiterung der Milchviehhaltung ausgelegt. Nach der Planungsphase entstand 2015 ein neuer Boxenlaufstall mit 200 Plätzen. Der neue Stall bietet Platz für rund 125 laktierende Kühe, einen separaten Bereich für Rinder und trockene Kühe und verfügt zusätzlich über einen großzügigen Stroh- und Selektionsbereich.


Im folgenden Jahr stand der Stalleinzug an und der Beginn des automatischen Melkens. Seit 2016 wird nun mit zwei Lely Astronauten A4 gemolken. Nach zwei Jahren wurde ein weiterer Astronaut im Altgebäude in Betrieb genommen. In der Zeit der Stallplanung war bereits der nächste Schritt der Automatisierung vorgesehen – das automatische Füttern.
Für Bastian Faust ist der Lely Vector die beste Maschine auf dem Hof. Das Lely-System mit der Futterküche als Futterbevorratung bietet seiner Meinung nach trotz vieler Futtersorten sehr viel Flexibilität. Für ihn hatte es Priorität, dass seine Kühe gleichmäßig gefüttert werden. Der Faktor Mensch und dessen Fehlerquote war hier häufig ein Problem. Sein Wunsch war es außerdem kleinere Gruppen und mehrere Rationen füttern zu können, diesen Vorteil bietet ihm der Vector.


Das automatische Füttern brachte nicht nur Vorteile bei den Arbeitsabläufen. Die Kühe werden nun effizienter gefüttert und Restfuttermengen konnten durch genaueres Füttern minimiert werden. Ein weiterer positiver Effekt war die höhere Futteraufnahme. Da immer wieder eine frische Futtervorlage erfolgt, selektieren Kühe weniger in der der Ration und der Stressfaktor am Futtertisch wird ebenfalls reduziert.


Mit der Automatisierung auf seinem Hof wollte Bastian sich Flexibilität und Lebensqualität einkaufen. Seine Leidenschaft ist klar die Landwirtschaft und intensives Wirtschaften mit maximalem Ertrag. Arbeitszeit- und Belastung sind mit Wachstum des Betriebes auch größer geworden. Durch die Melkroboter und die automatische Fütterung wird nun nach strukturierten Plänen gearbeitet. Die Abläufe im Betrieb sind kontinuierlicher und Familie Faust kann somit einen sehr attraktiven Arbeitsplatz bieten. Nach der Umstellungsphase von konventionellem Melken und Füttern sieht Bastian auch klare Vorteile im Management seiner Herde. Durch die Software hat er einen besseren Gesamtüberblick. Seine Herde ist in kurzer zeit stark gewachsen, doch durch die Unterstützung der Gesundheits- und Melkdaten hat er diese dennoch gut im Blick – auch mit Fremdarbeitskräften ist dies möglich. Das Programm ist immer zwei Tage früher als das menschliche Auge, sie können Diagnosen rechtzeitig stellen und handeln. Für die Zukunft möchte Bastian seinen Betrieb hinsichtlich Lebensleistung weiter optimieren und seine Herde züchterisch verbessern.