• Barn
  • Cow Health
  • Farm Management Software
  • Manure
  • Milking
  • Milk Quality
  • Udder Care
27. Nov.13:46

Vier Lely Astronaut A5 im Bestandsgebäude

„Mit der Umstellung auf das automatische Melken können wir heute unsere vorhandenen Stallkapazitäten bestmöglich nutzen“, sagt Heiko Kehlbeck auf die Frage nach den Gründen für das automatische Melken im Betrieb. Erst vor wenigen Wochen hatten in zwei Etappen gleich vier Lely Astronaut A5 einen Großteil der Melkarbeit im Betrieb übernommen.

Der Betrieb, welcher im Landkreis Nienburg (Niedersachsen) liegt, ist eine Betriebsgemeinschaft zweier Betriebe, welche bereits seit 2000 Bestand hat. Während Heiko Kehlbeck sich gemeinsam mit zwei Mitarbeitern und einem Azubi um den stetig gewachsenen Kuhbestand kümmert, übernimmt sein GbR-Partner Detlef Hüsemann mit einem weiteren Mitarbeiter die Außenwirtschaft. „Wir melken mittlerweile rund 280 Kühe, etwa 240 davon sollen zukünftig von den vier Melkrobotern gemolken werden, der Rest bleibt zunächst im Melkstand“, berichtet Heiko Kehlbeck von der gerade noch laufenden Umstellungsphase im Betrieb. „So richtig möglich wurde der Schritt hin zu den Robotern durch die Auslagerung der Jungviehaufzucht auf einen Nachbarbetrieb“, ergänzt der zweifache Familienvater, denn auf diese Weise wurden Stallkapazitäten freigelegt, welche heute Platz für 120 Kühe und damit zwei der vier Lely Astronaut A5 bieten. Der Einbau der ersten zwei Lely Astronaut im September 2024 erfolgte in einem neu angebauten Teil des bestehenden Gebäudes. „Wir haben hier zwei Felder angeschleppt und in diesem Bereich einen Roboterraum für zwei Melkroboter entstehen lassen“, sagt der Landwirt. Damit beide Roboter in einen kleinen Selektionsbereich am Futtertisch selektieren können, wurde eine Tandemselektion integriert, d.h. Kühe aus dem hinteren Roboter werden durch den zweiten Roboter in den Selektionsbereich geführt. Aufgrund einer festinstallierten Güllepumpe am Kopf der Doppelboxenreihe, ließ sich nur schlecht der vorhandene Platz vor den Robotern erweitern und es stehen den Kühen zwischen Melkbox und Wand heute etwa 3 m zur Verfügung. „Nach unserer kurzen Erfahrung bisher völlig ausreichend“, resümiert Heiko Kehlbeck nach rund einem Monat mit dem System. Gestartet hatte der Betrieb mit 70 Tieren an den zwei Lely Astronaut A5, „eine Empfehlung des Lely Centers und definitiv die richtige Entscheidung“, berichtet Heiko Kehlbeck mit Blick auf die ersten Tage des automatischen Melkens im Betrieb. Ziemlich genau einen Monat nach dem Start sind heute 110 Kühe in diesem Stallbereich untergebracht. „Die ersten Tage waren schon sehr kräftezehrend“, sagt der Betriebsleiter, welcher dem automatischen Melken in der Vergangenheit eher skeptisch gegenübergetreten war, „aber nach vier Tagen etwa konnte man merklich eine Verbesserung der Situation feststellen.“ Seine Mitarbeiterin Johanna ergänzt: „aktuell hole ich vielleicht noch 12 Kühe an den zwei Robotern und das sind vorrangig die, die wir nachträglich eingemolken haben“.

Roboter 3 & 4

Die nächsten zwei Roboter im Betrieb wurden auf einer Liegeboxenreihe platziert, „da stehen die Roboter einfach sehr zentral und auf einer Achse mit den anderen beiden“, begründet Heiko Kehlbeck die Entscheidung. Um Platz für die Roboterräume zu schaffen, mussten insgesamt 18 Liegeboxen weichen. Liegeboxen, welche zukünftig im Bereich des ehemaligen Wartehofs neu entstehen sollen, um damit den Verlust auszugleichen. „Auch wenn wir aktuell den Melkstand weiter nutzen wollen, brauchen wir einen so großzügigen Wartehof nicht mehr“, sagt der XX-jährige Landwirt. Möglich ist die Umnutzung des planbefestigten Bereiches auch deshalb, weil bereits jetzt ein Lely Discovery Collector Stallreiniger im Stall unterwegs ist und hier sowohl einen Teil des Spaltenbodens als auch einen planbefestigten Bereich sauber hält. Auch bei Roboter drei und vier stehen den Kühen zwischen Melkbox und Liegeboxenkante rund 3 m zur Verfügung, wie auch auf der gegenüberliegenden Seite ist außerdem eine Tandemselektion mit einem kleinen Selektionsbereich verbaut. „Ich finde es einfach sehr entspannt, wenn wir die Kühe nur zum Roboter treiben müssen und in der Gruppe kein Stress entsteht“, sagt Heiko Kehlbeck und ist froh, dass für alle Roboter ein Selektionsbereich integriert werden konnte.

Kennzahlen können bereits überzeugen

Ein Blick auf die Startseite der Lely Horizon Herdenmanagementsoftware unterstreicht den positiven Verlauf der Umstellung im Betrieb, bereits 2,9 Melkungen im Schnitt und mehr als 35 kg Milch pro Kuh werden, hier für alle vier Melkroboter ausgewiesen. Mit der Umstellung auf das automatische Melken hat sich Heiko Kehlbeck zudem den Wunsch erfüllt seinen Betrieb für die Zukunft möglichst krisensicher aufzustellen. „Ich werde ja auch nicht jünger“, scherzt er und sagt mit Blick auf seine zwei Söhne (10 & 11 Jahre), „bis meine Jungs den Betrieb vielleicht mal übernehmen sind wir jetzt auf jeden Fall gut aufgestellt“. In der Vergangenheit hatte er zuletzt häufiger doch mal selbst im Melkstand stehen müssen, „ich habe immer gerne gemolken, mir fehlte dafür aber im Betriebsalltag die Zeit“, sagt er. Wie lange Melkstand und automatisches Melken im Betrieb parallel laufen sollen ist für den Betriebsleiter dabei noch völlig offen, „wir müssen jetzt erstmal unsere neuen Routinen und Arbeitsabläufe finden und dann schauen wir mal“, sagt er, „Platz genug für einen weiteren Melkroboter wäre auf jeden Fall vorhanden“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.

Eindrücke des Projektes