Barn, Cow Health, Farm Management Software, Feed Efficiency, Feeding, Milking, Milk Quality
Familie Kuhlmann

Familie Kuhlmann aus Damme
Vom Meisterprojekt in den Betriebsalltag – Einsatz der automatischen Fütterung Lely Vector
„Wir standen nach der Automatisierung des Melkens vor der Entscheidung, wie wir langfristig im Betrieb füttern wollen“, sagt Betriebsnachfolger Jan Kuhlmann mit Blick auf die Entwicklung des Betriebes im Laufe der vergangenen Jahre. Er nutzte seine Meisterarbeit, um sich vorab intensiv mit der Idee der automatischen Fütterung im elterlichen Betrieb zu beschäftigen. Die Installation des Systems folgte dann im Sommer 2024 und füttert heute die rund 170 melkenden Kühe samt weiblicher Nachzucht und trockenstehender Kühe im Betrieb.
Der Grundstein für die Milchviehhaltung im Betrieb wurde bereits 1995 mit dem Bau eines Boxenlaufstalles für 60 Kühe und deren Nachzucht gelegt, bis 2015 erfolgte ein stetiges Wachstum der Herde und eine Umnutzung des Jungviehbereichs, sodass 110 melkende Kühe möglich waren. Noch während der landwirtschaftlichen Ausbildung seines Sohnes, entschied sich Betriebsleiter Benno Kuhlmann, die vorhandenen Gebäude um einen weiteren Boxenlaufstall zu erweitern, sodass heute 200 Kühe und die gesamte weibliche Nachzucht ausreichend Platz haben. In mehreren Etappen erfolgte im Jahr 2019/2020 die Automatisierung des Melkens in Form von drei Lely Astronaut A5. Im Sommer 2024 hielt das System des Lely Vector Einzug in die bestehenden Gebäude, lediglich die Futterküche wurde neu gebaut. „Wir haben uns für die Automatisierung der Fütterung entschieden, um weiter als Familienbetrieb arbeiten zu können“, sagt Jan Kuhlmann, „ausschlaggebend für den Lely Vector war ganz klar die Möglichkeit Kühe nach Bedarf füttern zu können.“
Lagerung der Futtermittel und ein Mehr an Möglichkeiten
„Wir haben uns vorab viele Gedanken über Platzierung und Bau der Futterküche gemacht“, sagt Jan Kuhlmann und ist heute sehr zufrieden mit der gewählten Lösung. Die Futterküche steht quer zum Boxenlaufstall und bietet Platz für 6x7 Blockplätze. „Ich wollte die Halle gerne möglichst breit machen, um hier möglichst viel Freiheit in Bezug auf die Komponenten der Fütterung zu haben“, beschreibt er seine Gedanken. Während der Planungsphase hatte sich der Betrieb bewusst gegen ein isoliertes Hallendach entschieden, „mir war viel wichtiger, dass wir eine gute Belüftung in der Halle gewährleisten können“, sagt Jan Kuhlmann, welcher im Rahmen seiner Meisterarbeit viele verschiedene Betriebe mit dem System Lely Vector besichtigt hatte. Erreicht wurde eine Art Querlüftung, durch den Einsatz von Netzen in den Toren, sowie Lochblechen an der Rückseite der Halle. Für den Boden wurde eine feste Beschichtung gewählt, um eine langjährige Nutzung zu gewährleisten. Erweitert wird die Futterküche über gleich drei Kraftfuttersilos und vier Mineralfutterdosierer, „so können wir auch teure Komponenten sehr zielgenau einsetzen und damit Kosten sparen, weil wir keine Vormischung oder ähnliches brauchen.“ Zum Start des Systems bei 25°C und mehr war der Betrieb zunächst mit dem täglichen Befüllen der Futterküche gestartet, mit sinkenden Temperaturen wurde das Intervall auf zwei Tage gesenkt. „Wir haben das auch schon mal auf drei Tage gezogen, am Ende bleibt Futter, welches am Stock eine gute Qualität hat, auch in der Futterküche stabil“, sagt Jan Kuhlmann. Für das komplette Befüllen der Küche inkl. Aufdecken der Silos und dem Auffüllen der MF-Behälter plant der junge Landwirt rund zwei Stunden ein. „Wir konnten den Zeitaufwand in Bezug auf die Fütterung etwa um die Hälfte reduzieren“, ergänzt er. Damit konnte sich die Familie den Wunsch nach mehr Flexibilität im Alltag als Familienbetrieb schon wenige Monate nach dem Start des Systems erfüllen.