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4. Okt.09:25

Vier Lely Astronaut A5 im Bestandsgebäude

Ein in die Jahre gekommener Melkstand und der Wunsch nach mehr Flexibilität mit drei kleinen Kindern im Familienbetrieb waren für Familie Klintworth aus Fredenbeck die Beweggründe für eine Umstellung auf das automatische Melken. „Wir wollten nicht auf Fremdarbeitskräfte angewiesen sein und dennoch gerne mehr als zwei Melkungen je Tier und Tag ermöglichen“, beschreibt Karina Klintworth die Ausgangssituation im Betrieb, die im Oktober 2022 in der Installation von gleich vier Lely Astronaut A5 im Bestandsgebäude aus 2002 mündete.

Bereits gut ein halbes Jahr zuvor hatten die Umbauarbeiten des Boxenlaufstalles begonnen und so konnten zum Einmelken im Oktober 2022 bereits zwei Lely Astronaut A5 an ihren finalen Platz gestellt werden. Für die zwei weiteren Melkroboter erfolgte zunächst eine provisorische Aufstellung im bis dato genutzten Doppel 12er Fischgrätenmelkstand mit Schnellaustrieb. Dies ermöglichte es der Familie die geplanten Umbaumaßnahmen fortzuführen und dabei den vorhandenen Raum der Gebäude langfristig bestmöglich nutzen zu können. „Die Wochen um das Einmelken waren unglaublich anstrengend“, berichtet die Mutter von drei Kindern rückblickend, „das Ziel vor Augen hat uns dabei aber täglich motiviert“, ergänzt sie. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden unter anderem weitere Liegeboxen in dem vor mehr als zwanzig Jahren gebauten Boxenlaufstall geschaffen, sie fanden ihren Platz in einem ehemaligen Strohstall, sowie dem nicht mehr benötigten Wartehof des Melkstandes. Um diesen planbefestigten, nicht unterkellerten Bereich sauber halten zu können, entschied sich die Familie für die Installation eines Lely Discovery Collector Reinigungsroboter, „das klappt wirklich super“, sagt Karina Klintworth. Zusätzlich sind im Bereich des ehemaligen Melkstandes ein neuer Strohbereich und ein Selektionsbereich entstanden. Heute stehen jeweils zwei Roboter in einer Gruppe aus knapp 120 Tieren. „Die Roboter mit dem Strohbereich dahinter haben meist ein paar Kühe weniger zu melken“, sagt Karina Klintworth. Damit die Kühe im Anschluss an die Melkung direkt wieder zurück in den Stroh- oder auch Selektionsbereich gelangen können, wurde eine Tandemselektion in das System integriert. So können beide Roboter, welche hintereinander stehen die Kühe zurück an ihren Ursprungsort leiten. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten im Mai 2023 stehen den Kühen heute 214 Liegeboxen, sowie ein großzügiger Stroh- und Selektionsbereich zur Verfügung.

Für die Familie hat sich ein neuer, deutlich entspannterer Alltag etabliert, die junge Landwirtin lobt dabei auch die reduzierte körperliche Entlastung. „Wir sind heute so viel flexibler im Betriebsalltag und es ist so schön zu sehen, wie jedes Tier seinen ganz eigenen Rhythmus ausleben kann“, beschreibt Karina Klintworth ihre Gedanken zum neuen Alltag. Die Umstellung ging für den Betrieb auch mit einer Leistungssteigerung einher, als große Unterstützung im Alltag sieht Karina Klintworth vor allem die Vielzahl an Daten, welches sie mehrmals täglich nutzt. „Wir können so viel schneller reagieren, bereits kleinste Veränderungen werden angezeigt“, sagt die junge Mutter. Sie greift dabei unter anderem auf die Wiederkau- und Aktivitätsdaten, sowie die Zellzahl der Kühe zurück. „Mit dem System konnten wir unseren Besamungsindex deutlich reduzieren“, berichtet Karina Klintworth und ergänzt schmunzelnd, „das System sieht dann doch noch deutlich mehr als wir.“ Auf die Frage, was sie Berufskolleginnen und -kollegen mit auf den Weg geben würde, welche ebenfalls mit dem Gedanken spielen das Melken zu automatisieren sagt Karina Klintworth „Do it!“ und habt dabei vor allem das Wohl ihrer Tiere und die dazugewonnene Freiheit aller im Blick.

 

Projekt Klintworth